Miklós Lukács Berufslebenslauf

 

Der 1977 geborene Künstler stammt aus einer Musikerfamilie, sein Vater ist ebenfalls Zimbalspieler. Nach Abschluss seines Studiums an der Franz-Liszt-Musikuniversität Budapest beschäftigt er sich neben klassischer Musik immer intensiver mit den verschiedensten Stilrichtungen des Jazz.    

Sein lebendiges, improvisatorisches Zimbalspiel gilt weltweit als etwas Besonderes im zeitgenössischen Musikleben.         

Neben seinem eigenen Ensemble (Lukács Miklós Trio – Cimbiózis) ist er Mitglied mehrerer Formationen und ständiger Teilnehmer bedeutender Produktionen. Außerdem spielt er mit Béla Szakcsi Lakatos, Mihály Dresch oder Mihály Borbély auch im Duo.               

Er gab bereits mit so weltberühmten Jazzmusikern Konzerte wie Uri Caine, Steve Colman, Archie Shepp, Chico Freeman, Gerard Presencer, Herbie Mann, Tony Lakatos, Roby Lakatos oder Chris Potter. Er ist als Mitglied des Ensembles von Charles Lloyd Wild Man Dance auf Zimbal in dieser Formation.         

Miklós Lukács widmet sich auch der klassischen Musik;  die Werke des Komponisten Péter Eötvös für Zimbal erklingen in seiner Interpretation. Das  neueste Werk von Péter Eötvös: Da Capo wurde am 6. Mai 2014 in Porto, in Casa Da Música, mit Remix Ensemble, mit dem Solo von Miklós Lukács uraufgeführt. Dieses Werk wurde auch im Salzburger Mozarteum mit dem Solo von Miklós Lukács Ende 2014 aufgeführt, mit dem Kölner Ensemble MusikFabrik.       

Er konzertierte mit mehreren namhaften europäischen und amerikanischen Orchestern, so spielte er mit dem Budapester Festivalorchester, dem Kammerorchester Conceertante di Chicago sowie mit der Philharmonie Warschau, Hamburg und Toronto. Er trat in renommierten Konzertsälen auf, zum Beispiel im Covent Garden, der Royal Albert Hall, im Concertgebouw Amsterdam, im Barbican Center. 2008 gastierte er beim Yehudi Menuhin Festival Gstaad in der Schweiz, 2009 stand er mit Suisse Romande auf dem Podium, aber er spielte auch mit den Symphonie-Orchestern von BBC und ORF.   

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2007 erschien die DVD Cymbalom Legacy – The Soundscape of Miklos Lukacs. Aus diesem Anlass kam es zu verschiedenen Konzerten, etwa 2007 in Amsterdam (dort fand die DVD-Weltpremiere statt), im Rahmen des 2nd London Gypsy Film Festival (November 2007), des Cheltenham Festival (Juli 2007) und des Imagine India Festival 2009 in Madrid. Aber auch beim Yehudi Menuhin Festival 2010 spielte der Künstler Kompositionen dieser DVD.         

In Ungarn wurde die DVD erstmals am 13. Oktober 2009 konzertant präsentiert. Dieses Konzert im Millenáris Teatrum zählte zu den herausragendsten Ereignissen des Budapester Herbstfestivals und erntete einen durchbrechenden Erfolg. In der ersten Hälfte des Konzertabends erklangen zeitgenössische Werke und Improvisationen, nach der Pause spielte das Lukács-Miklós-Quintett. In diesem von Publikum und Presse sehr positiv aufgenommenen Konzert wirkten Mihály Borbély (Saxophon), Gergely Ittzés (Flöte), Balázs Kántor (Cello), Csaba Klenyán (Klarinette) sowie die Mitglieder  des Quintetts – Miklós Lukács (Zimbal), Kristóf Bacsó (Saxophon), Mátyás Szandai (Bass), Péter Szalai (Tabla) und András Dés (Schlagzeug) – mit.      

Dank dieses Erfolgs gab es beim Budapester Herbstfestival 2011 ebenfalls einen Zimbal-Abend, an dem drei  bedeutende Zimbalkünstler auftraten – Rózsa Farkas, Kálmán Balogh und Miklós Lukács.    

Die bemerkenswerte Vielseitigkeit des Zimbalvirtuosen Miklós Lukács zeigte sich am 1. Oktober 2010 im Palast der Künste Budapest besonders einprägsam. An diesem Abend kam es zu der Uraufführung eines neuen Zimbalkonzerts, komponiert von zwei hervorragenden Pianisten: György Vukán und Kálmán Oláh.      

Speziell für Miklós Lukács wurden zwei weitere Zimbalkonzerte komponiert. Beide Kompositionen fanden im Februar 2012 im Budapester Palast der Künste ihre Uraufführung. Die Werke stammen von Kornél Fekete-Kovács (Trompete) bzw. Béla Szakcsi Lakatos (Piano).  

Im Frühjahr 2012 erschien ein Doppel-CD-Album mit vier Zimbalkonzerten – in der zeitgenössischen Musikszene Ungarns eine wahre Kuriosität.    
2014 erschien das Album des Lukács Miklós Trios mit dem Titel: Cimbiózis, mit den Kompositionen von Miklós Lukács. 

Ab 2002 Lehrtätigkeit an der Fachmittelschule für Tanz und Musik „Talentum“.     



Preise, Auszeichnungen:
2000 und 2009: Artisjus-Preis
2011: Preis „Für die Ungarische Kunst“ und AEGON-Partnerpreis auf Vorschlag des preisgekrönten Schriftstellers Péter Esterházy